20.05.2015

Startsignal für das Deutsche Romantik-Museum

Hochstift, Bauherr und Förderer stellen zukunftsweisendes Projekt vor

Bei einer Pressekonferenz im Goethe-Museum haben Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, und Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, und Vertreter des Bauherrn, am Mittwoch in Anwesenheit von Repräsentanten des Bundes, des Landes, und der Stadt Frankfurt am Main, neben anderen Oberbürgermeister Peter Feldmann, die Entwurfsplanung für das Deutsche Romantik-Museum vorgestellt. Damit kann nun das Bauantragsverfahren für das Projekt eingeleitet werden und die Realisierung beginnen.

Mit dem Deutschen Romantik-Museum erhält Frankfurt am Main „eine Institution von herausragender Bedeutung für die nationale Kulturgeschichte“, ließ Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklären. Sie freue sich, dass durch den Museumsneubau, der aus ihrem Haus mit vier Millionen Euro unterstützt wird, die einzigartige literarische Sammlung des Freien Deutschen Hochstifts zu dieser Schlüsselepoche museal für ein nationales wie internationales Publikum erschlossen werden könne.

„Wie der Bund steuert auch das Land Hessen in den nächsten Jahren vier Millionen Euro bei.“ Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, freut sich sehr, dass die kostbare Romantik-Sammlung des Freien Deutschen Hochstifts jetzt ein repräsentatives Museum erhält. Seit ihren Anfängen im Jahr 1911 ist dieses Sammlungsgebiet kontinuierlich ausgebaut worden und zieht heute Forscher aus aller Welt nach Frankfurt. „Hessen hat sich durch den Kauf des Brentanohauses in Oestrich-Winkel, die Sanierung des Osteinschen Park über Rüdesheim und die Finanzierung des geplanten Deutschen Romantik-Museums in Frankfurt deutlich als Land der Romantik positioniert.“ Deswegen investiere die Landesregierung insgesamt mehr als zehn Millionen Euro, um das Konzept der Achse der Romantik zu ermöglichen und die Epoche der Romantik in Hessen wieder erlebbar zu machen, so der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein.

„Wir kommen beim Romantik-Museum mit großen Schritten voran“, erklärte Oberbürgermeister Peter Feldmann bei der Präsentation der aktuellen Entwürfe für die Goethehöfe. „Wenn alles nach Plan läuft, können sich die Bürgerinnen und Bürger schon bald auf ein tolles Ensemble aus Museum, Wohnungen und Cantate-Saal freuen. Mit dem Deutschen Romantik-Museum erhält Frankfurt am Main einen Ort von republikweiter Bedeutung.“ Durch die Gestaltung der Goethehöfe entsteht „ein außergewöhnlicher Ort in der Innenstadt“, hob Planungsdezernent Olaf Cunitz hervor. „Frankfurt nutzt mit dem Bau des Deutschen Romantik-Museums eine historisch gesehen einmalige Chance für die Verbreitung europäischer Geistesgeschichte“, sagte Kulturdezernent Felix Semmelroth.

Das Deutsche Romantik-Museum ist ein Projekt des Freien Deutsches Hochstifts, das mit Mitteln von Bund, Land, Stadt sowie von privaten Förderern realisiert wird. Für das Ensemble am Großen Hirschgraben sind neben dem Deutschen Romantik-Museum auch Wohnungen vorgesehen. Der Cantate-Saal bleibt für die Kultur erhalten.

Das Gesamtensemble entsteht nach dem städtebaulichen Entwurf des Büros Michael A. Landes. Dieser zeichnet verantwortlich für die Wohnbebauung, den Cantate-Saal und den Hof. Die ABG FRANKFURT HOLDING plant, auf dem Grundstück etwa 28 Wohnungen zu errichten. Der Cantate-Saal bleibt erhalten und wird saniert.

Das Architekturbüro Christoph Mäckler Architekten plant das Deutsche Romantik-Museum. Die Juroren, die über die Pläne für den Museumsbau bei dem Architektenwettbewerb im vorigen Jahr zu befinden hatten, befürworteten seinen Entwurf, der „respektvoll“ mit der historischen Substanz der Nachbarschaft umgehe.

„Der architektonische Entwurf für das neue Museumsgebäude, den Christoph Mäckler in engem Kontakt mit den Verantwortlichen des Hochstifts entwickelt hat, entspricht unseren Vorstellungen. Wir freuen uns auf die Realisierung, die uns ganz neue Möglichkeiten eröffnet“, sagte Anne Bohnenkamp-Renken. Mit dem Auszug des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ergibt sich die Chance, das Goethe-Haus und die Gemäldegalerie der Goethezeit um das Deutsche Romantik-Museum zu erweitern.

Bauherr für das Projekt ist die ABG FRANKFURT HOLDING. „So, wie die Jury es 2014 entschieden hat,  so setzen wir das Projekt auch um“, sagte ABG-Geschäftsführer Frank Junker. „Bis zum 29. Mai reichen wir den Bauantrag ein“, hob Junker hervor. Bis zum Frühjahr 2018 könnte das Projekt realisiert sein. Nach dem Ende der aktuellen Spielzeit der Fliegenden Volksbühne von Michael Quast sollen die Bauarbeiten beginnen.

„Ausdrücklich sagen wir Bund, Land und Stadt sowie den privaten Unterstützern für ihre Fördermittel unseren besten Dank“, unterstrich Anne Bohnenkamp-Renken am Mittwoch. Ausgeschrieben hatte den Wettbewerb „Goethehöfe“ die ABG FRANKFURT HOLDING in Abstimmung mit dem Freien Deutschen Hochstift, der Stadt und dem Land . Zu dem Architekturwettbewerb eingeladen waren insgesamt fünfzehn Büros.

Die Kosten für das Deutsche Romantik-Museum sind auf 16 Millionen Euro veranschlagt. Diese werden mit jeweils vier Millionen Euro von Bund und Land, 1,8 Millionen von der Stadt und 6,2 Millionen von privaten Förderern finanziert.
 
Basis für das Museum ist die weltweit einzigartige Sammlung zur Literatur der deutschen Romantik, die in den vergangenen 100 Jahren vom Freien Deutschen Hochstift, dem Träger des Frankfurter Goethe-Hauses, zusammengetragen wurde.

Kontakt und weitere Informationen:
Pressekontakt
ABG FRANKFURT HOLDING GmbH
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Fotos: Alex Kraus/ABG

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